Folgende Beiträge erwarten Sie:
Wie kriminell war das historische Hannover? Spektakuläre Kriminalfälle aus 370 Jahren
Jürgen Veith, Vorsitzender Campus Cultur e.V., Kriminalbeamter i.R.
14:15 - 15:00 Uhr
Eine Frau beseitigt ihren Ehemann, denn ein Lehrling gefällt ihr besser. Die Affäre Königsmarck – eine Leiche wurde nie gefunden. Wo versteckte Jasper Hanebuth seine Beute? Der Massenmörder aus der Roten Reihe. Der Nordirlandkonflikt In Hannover. Chaos in Hannover – wilde Tage in der Stadt. Diese und weitere Fälle werden wir kennenlernen. Erkenntnisse aus Kriminalistik und Kriminologie runden die Betrachtung ab. Der Referent, Jürgen Veith, hat 37 Jahre als Kriminalbeamter gearbeitet und die letzten acht Jahre an der Fachhochschule Saarbrücken Kriminalistik und Kriminologie gelehrt. Er ist Vorsitzender des Vereins Campus Cultur e.V. und als Gästeführer der Stadt Hannover tätig.
Weltwissen oder vom Nutzen der Verweissysteme: Ephraim Chambers‘ Cyclopaedia
Prof. Dr. Elke-Katharina Wittich
15:15 - 16:00 Uhr
Im 18. Jahrhundert wurden in mehreren europäischen Staaten Enzyklopädien herausgebracht, die den neuesten Stand der Wissenschaft zugänglich machten. Zu ihnen zählt das deutschsprachige Universal-Lexicon von Zedler, Chambers‘ Cyclopaedia in englischer Sprache und die französische Encyclopédie von Diderot. Von den Nachschlagewerken der Frühen Neuzeit unterscheiden sich die Enzyklopädien des 18. Jahrhunderts durch ihre starke Ausrichtung auf die Naturwissenschaften und den praktischen Nutzen wissenschaftlicher Erkenntnisse. Am Beispiel der britischen Cyclopaedia aus dem Jahr 1728 werden die Ordnungs- und Verweissysteme dieser Nachschlagewerke erläutert, es wird aufgedeckt, wie sehr gerade die Verweissysteme einen weitreichenden methodischen Anspruch repräsentieren. Schließlich wird anhand des Bildmaterials der Cyclopaedia das zeitgenössische Verständnis der Wissenschaften erläutert.
Wie bringt uns Karl Valentin zum Lachen?
Prof. Dr. Peter Nickl, Festival der Philosophie
16:15 - 17:00 Uhr
Der Komiker unterbricht das konventionelle Funktionieren der Sprache und führt uns in eine Welt, in der nichts mehr geht – bis uns das befreiende Lachen ins normale Leben zurückholt. Karl Valentins Ausspruch „Anni! Halt Dir amal d’Ohr’n zua, dann schaug i ob i Di riach“ wäre ein Beispiel dafür. Der Vortrag beleuchtet die Komik Karl Valentins, führt in seine skurrile Welt ein – und regt hoffentlich auch zum Lachen an.
Wäre Wagner ohne Heinrich Marschner denkbar?
Dr. Sabine Sonntag, Opernregisseurin und Musikwissenschaftlerin
17:15 - 18:00 Uhr
Richard Wagner hat seinen Weg zum Musikdrama durch Vorbilder aus der deutschen Romantik gemacht. Bei Carl Maria von Weber und Heinrich Marschner hat er das vorgebildet gesehen, wonach er strebte: ein Musiktheater voller Abgründe und Geheimnisse, die Abkehr von der ihm verhassten Nummernoper der Italiener und die Entwicklung eines Motivgeflechts, das tiefe Einblicke in die Psyche der Figuren gibt. Generalmusikdirektor Heinrich Marschner wirkte ab 1831 28 Jahre lang in Hannover. Gerade jetzt wird sein Vampyr (1828) hier wieder gespielt. Wagner kannte Marschners Werk gut, und es liegt auf der Hand, dass Wagner beim Fliegenden Holländer Inspiration vom Geisterfürst Hans Heiling (1833) bekam und dass die Erdgeister nicht nur textlich, sondern besonders auch musikalisch zu den Nibelungen Wagners führen.
Offen für alle Interessierten!
Alle Veranstaltungen im Kesselhaus, Schloßwender Straße 5 [1208]
Weitere Infos zur AnsprechBAR unter ansprechbar.uni-hannover.de